Es sind nicht angeborene Fähigkeiten, die Mädchen in Mathematik zurückfallen lassen – sondern vor allem gesellschaftliche Einflüsse, stereotype Erwartungen und unbewusste Bewertungen durch Erwachsene. Neue Studien zeigen erschreckend deutlich, wie früh sich diese Unterschiede festsetzen. Der Ansatz von wiKilino, schon im Vorschulalter spielerisch Zahlenverständnis und naturwissenschaftliches Denken zu fördern, ist deshalb wichtiger denn je.
Der Schlüsselmoment: Vier Monate können alles verändern
Eine groß angelegte Studie aus Frankreich, veröffentlicht im Fachmagazin Nature, hat die Leistungen von 2,7 Millionen Erstklässlern ausgewertet. Bereits nach vier Monaten schnitten Jungen in Mathematik signifikant besser ab als Mädchen – obwohl beide Gruppen zuvor auf einem vergleichbaren Leistungsniveau gestartet waren. Nach einem Jahr war der Unterschied mehr als verfünffacht.
Die Forschenden kommen zu einem klaren Schluss: Nicht Intelligenz oder genetische Veranlagung führen zu diesem Leistungsabstand, sondern systematische Einflüsse im Schulalltag – etwa durch Erwartungen von Lehrerinnen und Lehrern sowie gesellschaftlich geprägte Rollenbilder.
🔗 Zur Originalstudie in Nature
Stereotype im Klassenzimmer: Wenn Vertrauen fehlt
Auch der SWR greift das Thema auf: Eine Langzeitstudie mit über 17.000 Grundschulkindern zeigt, dass Lehrkräfte dazu neigen, Jungen in Mathematik mehr zuzutrauen – und Mädchen eher im sprachlichen Bereich stark einzuschätzen. Die Folge: Kinder entwickeln ein Selbstbild, das sich oft stärker an diesen Erwartungen orientiert als an ihren tatsächlichen Fähigkeiten.
Besonders bedenklich ist, dass diese Prägungen nicht erst in der Schule beginnen, sondern bereits in der frühen Kindheit entstehen – über Spielzeug, Sprache, Vorbilder und alltägliche Zuschreibungen.
Wie wiKilino gezielt gegensteuert
wiKilino setzt dort an, wo alles beginnt: in der frühen Kindheit. Unser Bildungsprogramm für Vorschul- und Grundschulkinder bietet einen spielerischen Zugang zu Mathematik, Technik und Naturwissenschaften – und das konsequent frei von Geschlechterklischees.
Durch kindgerechte Lernangebote, vielfältige Materialien und die bewusste Schulung von pädagogischem Personal entsteht ein Raum, in dem jedes Kind sich ausprobieren kann – unabhängig von gesellschaftlichen Erwartungen.
Was wiKilino auszeichnet | Was es bewirkt |
Frühförderung in MINT-Themen | Mädchen und Jungen entwickeln Selbstvertrauen in Mathematik, lange bevor Rollenmuster greifen |
Geschlechterneutrale Didaktik | Kinder erleben Zahlen und Logik als spannend und zugänglich |
Spielerische, alltagsnahe Methoden | Mathematik wird Teil des Alltags – nicht Angstfach, sondern Abenteuer |
Reflexion bei Lehrkräften und Fachpersonal | Unbewusste Vorurteile werden erkannt und gezielt abgebaut |
Warum unser Engagement zählt
Die Forschung spricht eine klare Sprache: Wenn Mädchen im Alter von sechs Jahren plötzlich beginnen, an ihren mathematischen Fähigkeiten zu zweifeln, dann ist das nicht ihr Mangel – sondern unserer. wiKilino setzt dem etwas entgegen. Mit gezielter Förderung, mit Neugier statt Druck, und mit dem festen Glauben daran, dass jedes Kind Potenzial hat – unabhängig vom Geschlecht.
Früh beginnen heißt: dauerhaft verändern. Und wiKilino zeigt, wie das gehen kann.